Partner-Projekt „Stricktipi“

Eigentlich wollte ich schon längst noch ein paar andere Beiträge schreiben, aber mich hat derzeit mein neuer Job fest im Griff, daher will ich wenigstens von dem Projekt „Stricktipi“, welches Dörte als Integrationslotsin ein gutes Jahr begleitet hat, kurz berichten.

Wie bereits schon einmal kurz unter „Terminen“ aufmerksam gemacht worden, ist das eine Aktion der Integrationslotsen in dem Beckumer Frauen unterschiedlicher Herkunft über etliche Wochen kleine, farbenfrohe Läppchen gestrickt haben, die dann zu einem Tipi zusammengenäht wurden. Die Idee stammt von der Künstlerin Ute Lennartz-Lembeck rund um die Welt sind bereits 16 Zelte entstanden und haben die Menschen zueinander gebracht.

Dieses Tipi wurde zum erstenmal am 10. Juli bei dem Fest rund um die Christuskirche aufgestellt. In der Glocke wurde natürlich dann auch davon berichtet.

Renate hat diese wunderschönen Bilder vom Inneren zur Verfügung gestellt.

Beckum oben innen Beckum innen mit Eingang

Zur Zeit steht das Tipi noch dort, Anfang August wird das Tipi an der Stephanus-Kirche aufgestellt. Dann wird es noch einmal wandern um beim Fest „Hand-in-Hand“ die Blicke auf sich zu ziehen.

Ein Fest für Flüchtlinge

Unter diesem Motto stand am Samstagnachmittag das Pfarrzentrum offen, das war der Grund weswegen unser Nähtreffen ausfiel. Der Saal war gerappelt voll mit großen und mit kleinen Menschen der verschiedensten Nationen; die Erwachsenen tauschten sich untereinander aus, die Kinder liefen lachend durchs Haus oder spielten im Garten und es gab ein wunderbares Buffet mit internationalen Spezialitäten – ein schönes Erlebnis.

Dörte und ich haben dann gleich die Gelegenheit genutzt Kuscheldecken zu verschenken, acht Stück konnten wir diesmal abgeben.

P1090384 P1090385 P1090386

Zwischenstand und neues Material

(So kann es gehen, der Beitrag ist geschrieben und anstelle von „veröffentlichen“ „speichern“ gedrückt. Dafür aber jetzt:)

Am Mittwoch bekam ich eine liebe Spende aus dem Kölner Raum, etwa zehn zugeschnittene Decken und passende Stoffe sowie bereits drei fertiggenähte Decken. Danke!

Dabei wurde die Frage gestellt, ob wir denn noch Decken verteilen würden, weil anderweitig eine gewisse Ruhe eingekehrt wäre. Aber klar doch. Wir schenken weiterhin Decken an Flüchtlingskinder. Zur Zeit sind einige neue Erdenbürger in die Welt gekommen, die unser Willkommensgeschenk bekommen haben. Die Abgabe erfolgt nicht im Großen an einer Stelle, sondern sehr persönlich in kleinem Rahmen und weil wir in einem kleinen Städchen leben, geht es hier etwas langsamer zu. Dafür eben stetig.

Neue Terminierung für das Nähtreffen im Juni

Meine Lieben, das im Mai wegen der vielen Feier- und Ferientage leider kein Nähtreffen stattfinden kann, war uns bei der letzten Planung für das kommende Treffen klar. Daher hatten wir uns auch auf den ersten Samstag im Juni, den 04.,  geeinigt, nun stellt sich aber heraus, das der Tag nicht günstig ist. Jetzt stellt sich die Frage wann sollen wir diesen Termin trotzdem halten, so daß nur ein sehr kleiner Kreis sich trifft oder besser den Termin deutlich weiter nach hinten schieben. Es böte sich für Juni dann nur der 18. Juni an – dann leider ohne mich. Bei dem Kaffee-Klatsch bei Dörte am 10. Juni um 15:00 Uhr sollten wir sicher einen passenden Termin gefunden haben.

Nähtreffen am 16. April 2016

An den letzten Beitrag wollte ich nicht so übergangslos die Bilder von unserem letzten Nähtreffen vom 16. April anhängen. Daher kommen die Eindrücke jetzt.

P1170411

P1170422

P1170439

P1170434

P1170420P1170416Und nun  noch die Vorstellung unserer neuesten Mitarbeiter:

P1090204

Auch wenn inzwischen wieder mehr als zehn Decken verteilt worden sind, sind heute wieder keine Bilder von Kindern dabei. Wir sind uns nicht immer sicher sind, ob die Eltern wirklich mit der Veröffentlichung einverstanden sind.

Gedanken

Du meine Güte, der letzte Beitrag ist wirklich schon lange her, dabei haben wir doch zwischendurch uns wieder getroffen! Dann wird es Zeit mal wieder zu erzählen.

Kurz vor Ostern trafen wir uns in kleinem Kreis wie immer an „unseren“ Tischen bei Möbel Berkemeier. Es war eher ein Treffen um sich auszutauschen, Material zu holen und zu bringen. Es wird in Beckum ruhiger, man merkt, daß weniger Flüchtlinge ankommen. So wundert es nicht, daß auch Gedanken über das WerseKinder-Projekt an dem Tag ausgetauscht wurden. Interessant ist es, daß das Geschenk der Decke nicht nur die Kinder erfreut, sondern – und vielleicht gerade – auch die Eltern. Bei den letzten Deckenübergaben habe ich so deutlich gemerkt wie wichtig die freundliche und ungezwungene Kontaktaufnahme mit den Menschen ist. Während die Kinder meist schon durch Schule und Kindergarten einen Tagesablauf haben und in diesen Bereichen schnell integriert werden, sieht es bei den Erwachsenen anders aus. Möglicherweise können sie einen Deutsch-Kurs besuchen, aber dann… was bleibt ist Warten. Auf die Kinder. Auf den Bescheid. So gut es ist aus den Krisengebieten heraus und in einer friedlichen Umgebung zu sein und Hoffnung auf ein neuen Anfang zu haben, aber das Warten und die Ungewissheit zermürbt.

Tja, und da merkt man, daß es mit einer „netten, kleinen Aktion“ eben nicht getan ist. Es ist ein Anfang und Integration und das Miteinander der Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen, von hier und dort, bedeutet immer wieder das Aufeinander zu gehen. Integration betrifft alle, ob Einheimischer, Zugezogener – also freiwillig – oder Asylbegehrender – also der Umstände halber. Es ist das Zwischenmenschliche, welches das Miteinanderleben ausmacht. Das was unbekannt ist, sei es auch nur der neu zugezogene Nachbar, verunsichert. Daher ist das Kennenlernen der Menschen untereinander wichtig. Wie stellt man das an? Wenn man als Fremder in eine Stadt zieht ist dieses schon schwierig, man kennt niemand und kennt sich nicht aus. Nach einer Weile wird es einfacher, einmal weil der Entschluß hierher zu ziehen von einem selbst gefasst worden ist, zum anderen durch Kontakte über die Arbeitsstelle, Nachbarn und Familie integriert man sich. Als Flüchtling jedoch strandet man in einem Land und Ort auf der Suche nach Frieden und einem besseren Leben, vor allem für die Kinder. Die Sprache ist fremd, der Umgang miteinander ist fremd, die Familien sind verstreut. Man wird mit „verwaltet“.

Was kann man also weiter tun um das Miteinander zu fördern?
Der Anfang ist mit den Decken gemacht, es fängt mit dem Treffen der unterschiedlichen Frauen des Ortes an, geht über die Freundlichkeit der vielen Unterstützer bis hin zum persönlichen Kontakt der Kinder und Eltern, die hier erst einmal untergebracht worden sind. Gedanken für ein Wie-geht-es-weiter wurden ausgetauscht, sind aber noch nicht greifbar. Lassen wir uns überraschen.

Eine Auszeichnung

Schlagwörter

,

Die WerseKinder erfahren in vielfältiger Weise Unterstützung, so sind wir mit den Integrationslotsen in Beckum  eng verbunden.

LOGO Integrations-LotsenIm vergangenen Jahr haben sich die Integrationslotsen bei dem Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2015“ des bfdt beworben. bfdt? Das ist das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“, welches am 23. Mai 2000 von den Bundesministerien des Innern und der Justiz gegründet wurde. Unter anderem hat sich das bfdt als Ziel gesetzt, das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz in unserem Land sichtbar zu machen.

Logo_Aktiv-Wettb_2015_4C

Daher freuen wir uns sehr über die Auszeichung für die Integrationslotsen, welche einer der Preisträger in diesem Wettbewerb sind.